Zehn Jahre TransFER Hohenau–Bohumin/Petrovice

Seit einem Jahrzehnt verbindet die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) zentraleuropäische Wirtschaftszentren mit den baltischen Staaten. Was als Spezialtransport begann, hat sich zu einer hochfrequentierten Direktverbindung entwickelt.

Ursprünglich wurden in Hohenau Spezialsendungen wie Mähdrescher oder U-Bahn-Garnituren in Wagengruppen an Leerzüge aus dem Kohleverkehr angehängt, seither wurde das Angebot erheblich erweitert. Bereits nach wenigen Jahren verkehrte der TransFER im Regelbetrieb mit sechs Rundläufen pro Tag. Dominierten anfangs Koks- und Kohletransporte, aber auch Ad-hoc-Spezialtransporte, so kamen bald Stahl- und Papiertransporte sowie Transporte verschiedener chemischer Produkte hinzu.  

Bohumín als Schlüssel zum Erfolg

Heute nutzt die RCG Bohumín an der tschechisch-polnischen Grenze nicht nur als Transitdrehscheibe, sondern auch zur Bedienung lokaler Kunden im Großraum Ostrava. So werden heute beispielsweise Schrott-, Coil- sowie Chemietransporte über Bohumín abgewickelt. Aber auch im Transitbereich ist er weiterhin von zentraler Bedeutung, etwa für Propangas- oder Langschienentransporte.

End-to-end-Logistik mit bis zu sieben Rundläufen pro Tag

Dank der hohen Frequenz von bis zu sieben Rundläufen täglich und der optimalen Anbindung an das Breitspurnetz ist der TransFER Hohenau–Bohumin/Petrovice heute ein entscheidendes Bindeglied zwischen den Wirtschaftsräumen Zentraleuropas und den baltischen Staaten. Die Verbindung fungiert als Drehscheibe zwischen Italien, Österreich und Polen mit Antennenverbindungen nach Süd- und Südost- sowie Nordosteuropa. Darüber hinaus bietet die RCG End-to-end-Logistiklösungen – von der Organisation des Vor- und Nachlaufs bis hin zu speditionellen Zusatzleistungen wie Umschlagsmöglichkeiten, Lagerlogistik und Zollservice.

TransFER Hohenau–Bohumin/Petrovice

05.09.2024