Die Logistik ist ohne die Europalette undenkbar. An die 600 Millionen Europaletten sind laut Schätzungen weltweit im Umlauf. Die Markenrechte der originalen Europalette mit der Marke EUR liegen seit 1961 bei der ÖBB Rail Cargo Group (RCG). Um diese Marke und den offenen Tauschpool weiter zu stärken, kooperieren die ÖBB-Güterverkehrstochter und das Münchner Logistik-Unternehmen Baumann Paletten, um gemeinsam mit Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) und Prüf- und Paletten-Organisationen der UIC (Union internationale des chemins de fer – zu Deutsch: Vereinigung der Internationalen Eisenbahn) die Europalette als Logistik-Tool in den Blickpunkt einer nachhaltigen Logistik zu rücken. Am 17.01.2023 wurde diese Partnerschaft im Sinne eines REFRESH der Marke mit einem Kooperationsvertrag besiegelt.
Europalette als logistisches Rückgrat
Die Einführung der Europalette revolutionierte 1961 zunehmend die Logistik in ganz Europa und darüber hinaus. Allein der Zeitaufwand für die Beladung von Eisenbahnwaggons konnte durch ihren Einsatz mehr als halbiert werden. An ihren Abmessungen von 800 mm x 1.200 mm x 144 mm orientiert sich die Logistikwelt – von der Dimensionierung von Lagerflächen, Transportsystemen bis hin zu Ladeflächen in Lkw und Güterwaggons. Durch ihre rasante Verbreitung etablierte sich auch seit Beginn an ein weltweites Tauschsystem.
Die Europalette besteht zu 100 Prozent aus Holz und wird nach der UIC-Norm 435-2 ff produziert und qualitätsgeprüft. Alle EUR-Europaletten sind nach dem ISPM 15-Standard hitzebehandelt und für den Export einsetzbar. Das Original ist leicht zu erkennen – das Markenzeichen „EUR“ im Oval ist auf jeder einzelnen Palette am rechten Eckklotz angebracht. Die EUR-Europalette ist durch ihre Omnipräsenz und multifunktionale Verwendung ein wiederverwendbarer und wiederverwertbarer Ladungsträger.
22.03.2023